Donnerstag, 29. April 2010

Samstag, 1. Mai 2010

Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.
Sprüche 31,8

Der Kranke sprach zu Jesus: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein.
Johannes 5,7

Helfen und sich helfen lassen

Es ist ein schreckliches Gefühl, wenn man überzeugt ist, dass man eh keine Chance hat. Wenn man meint, sowieso nicht die richtigen Worte zu finden und besser den Mund hält. Wenn man sich verlassen fühlt. Wenn man immer einen Tick zu langsam ist. Wenn man einfach nicht mithalten kann. Oft hilft es dann nicht, sich einfach noch mehr anzustrengen, Dinge noch stärker erzwingen zu wollen. Manchmal hilft dann nur noch ein Blickwechsel - nicht mehr desselben, sondern etwas anderes zu tun. Zum Beispiel das messen und vergleichen mit denen, die mehr haben, schneller sind, Dinge besser können, aufzugeben und mich auf das zu besinnen was ich kann und was mir Freude macht. Oder mir nicht immer und jederzeit selbst zu helfen und alles im Griff haben zu wollen, sondern eingestehen, dass ich Hilfe brauche und mir helfen lassen. Oft sind dabei beide die Beschenkten - der, der sich helfen lässt und der, der seine Fähigkeiten einsetzen kann, um dem anderen zu helfen.
Und umgekehrt gilt auch: wer seine Kräfte für andere einsetzt, wer seine Mitmenschen wahrnimmt und sich von ihnen berühren und zum Handeln aus Liebe anstiften lässt, der wird bereichert, dessen Leben gewinnt an Sinn. Wer sich Zeit nimmt, für den, der Zeit und Zuwendung braucht, der hat seine Zeit sinnvoll eingesetzt. Und wer Rückgrat zeigt und den Mund aufmacht für andere, auch dann wenn es unbequem oder unpopulär ist, der lernt etwas vom Kostbarsten - den aufrechten Gang.

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