Mittwoch, 20. Januar 2010

Sonntag, 31.1.2010

Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes.

Psalm 33,6

Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.

Hebräer 11,3

Wer glaubt, sieht mehr

Der Anfang aller Philosophie ist das Staunen darüber, dass etwas ist und nicht nichts. Wir können versuchen, dieses Staunen durch wissenschaftliche Welterklärungen aufzuheben. Wir können heute vieles erklären. Mit der Evolutionslehre haben wir eine plausible Theorie darüber, wie sich das Leben auf dieser Erde entwickelt hat und es ist nicht die Aufgabe des Glaubens, biblisches Schöpfungsdenken und Evolution gegeneinander auszuspielen. Die Bibel will uns nicht erklären, wie die Welt und das Leben entstanden sind. Sie will uns vielmehr das Staunen lehren, dass etwas ist und nicht nichts.
Wenn wir uns dieses Staunen bewahren und den Glauben daran, dass Gott alles gut geschaffen hat und wir mit all unserem Wissen und unserem Machen das Geheimnis der Schöpfung nicht ergründen können, dann ist das nicht eine bessere Welterklärung, sondern der Anfang aller Ehrfurcht vor dem Leben.
Aus dem Staunen kann Dankbarkeit entstehen. Aus dem Staunen entsteht Poesie, weil wir entdecken, dass die Dinge mehr sind als verwertbares Material, mehr als Zwecke. Aus dem Staunen kann Liebe wachsen, weil wir lernen, die Schönheit und Güte des Lebens zu entdecken. Aus dem Staunen erwächst der Wunsch, die Schöpfung zu erhalten und zu bewahren. Das Staunen gibt uns ein Mass, das uns zögern lässt, alles den Kriterien des Erfolgs, der Machbarkeit und der Effizienz unterzuordnen. Wer glaubt, dass Gottes Wort alles ins Leben gerufen hat, der sieht tatsächlich mehr.

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