Mittwoch, 28. April 2010

Donnerstag, 29. April 2010

Wenn du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, wird er deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen.
5.Mose 30,2.3

Jesus sprach zu der geheilten Frau: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!
Markus 5,34

Vertrauen ist heilsam

Die Geschichte von der blutflüssigen Frau, zu der der heutige Lehrtext gehört, fasziniert mich. In den meisten anderen Heilungsgeschichten sagt und tut Jesus etwas und so geschieht dann Heilung. Ganz anders in dieser Geschichte: Jesus tut und sagt zunächst überhaupt nichts. Die einzige Person, die etwas tut, ist diese blutflüssige Frau. Woher nimmt sie nach all den Jahren und vermutlich unzähligen Therapieversuchen überhaupt noch ihre Hoffnung? Wie kommt sie dazu, das Gewand Jesu anzurühren und sich davon etwas zu versprechen? War das nicht ungehörig und nach menschlichem Ermessen absolut wirkungslos?
Diese Frau aber wagt das Vertrauen, wagt die Berührung und sie wird heil. Und Jesus verweist nun nicht auf seine Kraft. Er sagt: dein Glaube hat dich gesund gemacht, dein Vertrauen hat dich geheilt. Das Wunder, das hier geschieht ist zuerst und vor allem das Vertrauen, das Jesus in dieser Frau mobilisiert - ohne dass er in dieser Situation irgendetwas tut. Wie oft unterschätzen wir die heilsame Kraft des Vertrauens. Wo wir aber Vertrauen wagen, setzt das Kräfte in uns frei, die heilsam sind. Wenn wir Vertrauen wagen, dass es für uns eine gute, heilvolle Zukunft gibt, dann ist das keine Garantie, dass sich all unsere Wünsche erfüllen, alle Steine aus dem Weg geräumt werden, eine Krankheit überwunden wird, aber vielleicht ist es der Beginn eines Heilungsprozesses, bei dem etwas Neues entsteht und uns Lebenskraft zuteil wird. Nur wer nichts mehr erwartet ist verloren.

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