Samstag, 24. April 2010

Montag, 26. April 2010

Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke.
Jesaja 45,23-24

Darum hat ihn Gott erhöht, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Philipper 2,9.10-11

Richtige und falsche Demut

In unserem Alltag erleben wir leider allzu oft das Radfahrerprinzip - nach oben buckeln, nach unten treten. Selten tritt es ganz offensichtlich und unmaskiert zu Tage, aber verschwunden ist es ganz gewiss nicht. Wie anders ist da das biblische Denken. Denn der, vor dem sich nach unserem Lehrtext aus dem Philipperbrief alle Knie beugen sollen, das ist der, der sich selbst erniedrigt bis zum Tode am Kreuz. Wer so seine Knie beugt, der tut etwas völlig anderes als derjenige, der sich unterwürfig dem Mächtigen beugt. Der beugt seine Knie aus Dankbarkeit und aus Respekt vor Gottes Solidarität mit den Schwachen. Entscheidend ist dabei weniger die Körperhaltung, in der wir singend oder betend vor Gott treten oder Gottesdienst feiern. Entscheidend ist, dass wir die Knie beugen vor denen, die schwach sind und Solidarität brauchen. Manchmal müssen wir uns bücken, um mit dem anderen auf Augenhöhe zu sein. Es kommt darauf an, dass wir das nicht herablassend tun, sondern wirklich einander auf Augenhöhe begegnen. Auf Augenhöhe sollen und dürfen wir aber auch denen begegnen, die sich über uns stellen wollen oder die andere ihre vermeintliche Überlegenheit spüren lassen. da ist gerade nicht Demut, sondern Rückgrat und aufrechter Gang gefordert. Ist das nicht eine erstrebenswerte Haltung. Sich autoritärer Macht nicht beugen und Rückgrat zeigen und zugleich sich bücken, wo es nötig ist? Wo wir einander auf Augenhöhe begegnen, da entsteht Raum für Gottes Gerechtigkeit.

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