Montag, 15. Februar 2010

Donnerstag, 4. März 2010

Der HERR ist groß und sehr zu loben, und seine Größe ist unausforschlich.
Psalm 145,3

Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen - und wir sind es auch!
1.Johannes 3,1

Sich bergen

„Haben Sie das Steuerrad für Ihr Leben schon in die Hand genommen oder warten Sie noch darauf, dass der Erfolg eintritt?“ So stand es in einer Zeitschrift für systemisches Management und Organisation zu lesen. Eine wichtige Frage - denn viel zu viele Menschen warten darauf, dass die Umstände besser werden, die anderen sich ändern, und so weiter. Da ist es gut, wieder einmal daran erinnert zu werden, dass wir selber unser Leben steuern müssen und dass wir zuerst einmal nur uns selbst beeinflussen und verändern können. Wenn wir das nicht begreifen, können wir noch lange auf die anderen oder die Verhältnisse schimpfen oder auf ein Wunder warten - aber vermutlich wird sich nicht viel an unserem Lebensgefühl ändern.
Aber so wichtig diese Erkenntnis ist, so ist sie doch nicht die ganze Wahrheit. Denn auch wenn wir uns bemühen, das Steuerrad unseres Lebens in die Hand zu nehmen, so merken wir doch, dass wir an Grenzen stossen, an Grenzen unserer Steuerungsmöglichkeiten, an Grenzen unserer Kraft. Zu sehr ist das Bild des Steurrads, das wir selber in die Hand nehmen sollen, geprägt von einem Machbarkeitsdenken, das allzu leicht Menschen überfordern kann.
Zweifellos: wir sollen das Steuerrad unseres Lebens selbst in die Hand nehmen. Glauben heisst nicht, die Hände in den Schoss legen und alles Gott überlassen. Aber der Glaube schenkt uns die Gewissheit, dass wir uns in einem Grösseren bergen können, das uns umfängt und trägt. In Gottes Geheimnis, in der Liebe des Vaters durch die wir Gottes Kinder sind. Mancher mag das als Regression verspotten - für mich ist es Lebenskunst, die Lebenskunst, das Steuerrad des eigenen Lebens in die Hand zu nehmen, aber es dann auch wieder loszulassen, wenn ich spüre, dass es jetzt nicht an mir ist, zu steuern. Und loslassen könen wir, wenn wir in dem Vertrauen leben, dass nicht die anderen oder ein blindes Schicksal dann das Steuerrad unseres Lebens übernehmen, sondern das göttliche Geheimnis, die göttliche Liebe, die uns umfängt.

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