Mittwoch, 17. März 2010

Sonntag, 4. April 2010

Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
Psalm 34,2

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
1.Petrus 1,3

Auferstehung

Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.

Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Und sanften Wölfen.

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.

Und dennoch leicht
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvolle Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.


Marie Luise Kaschnitz

Samstag, 3. April 2010

Der HERR wird zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.
Jesaja 2,4

Christus spricht: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Johannes 14,27

Frieden

Die heutige Tageslosung war in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Leitspruch der Friedensbewegung. Frieden schaffen ohne Waffen - das erschien uns ein lohnendes Ziel in einer Welt, die durch die Atomwaffenarsenale der Grossmächte -zigfach zerstört werden konnte. Viele hielten diese Idee für naiv. Und war nicht der Zusammenbruch des Ostblocks ein Ergebnis westlicher Stärke und Abschreckungspolitik?
Was aber wäre geschehen, wenn statt Gorbatschow ein Militarist an der Macht gewesen wäre, der die Unruhe im Innern mit einer Angriffsstrategie nach aussen beantwortet hätte? Sind wir vielleicht doch auf wunderbare Weise vor dem Schlimmsten bewahrt worden? Und hat nicht die eigene Hochrüstung mehr zum Ruin des sowjetischen Imperiums beigetragen als die westliche Abschreckung? War nicht die heutige Tageslosung auch ein Leitmotiv der Oppositionsbewegung in der DDR und anderen Ländern Osteuropas, der das grösste Verdienst an der Demokratisierung und der friedlichen Revolution zukommt?
All diese Fragen lassen sich nicht abschliessend und eindeutig beantworten. Aber heute sind es nicht nur die Friedensbewegten, die eine atomwaffenfreie Welt für notwendig halten. Es ist auch der amerikanische Präsident Obama und es sind knallharte Interessenpolitiker wie der ehemalige US-Aussenminister Kissinger und ehemalige Generäle. Sie wissen, dass in einer Welt, in der sich nicht mehr einfach zwei Grossmächte gegenüberstehen, die Gefahr der unkontrollierten Verbreitung wächst und damit auch die Gefahr des Einsatzes durch diktatorische Regime oder auch durch terroristische Gruppen. Die Utopie der Friedensbewegung ist heute eine realpolitische Notwendigkeit.
Mehr aber noch ist an dieser biblischen Utopie bleibend wichtig, dass Abrüstung not tut und Gerechtigkeit und Lebensmöglichkeiten für alle die beste Friedens- und Sicherheitspolitik darstellen. Abrüstung tut aber nicht nur in der Politik not, sondern auch in unseren menschlichen Beziehungen. Wo der andere mich fürchten muss, entsteht nicht Friede, sondern bestenfalls ein Waffenstillstand. Frieden wird möglich, wo Menschen einander in entwaffnender Offenheit, mit Verständnis und Grosszügigkeit, mit der Bereitschaft zum Verzeihen und zum Teilen begegnen und wo nicht jeder darauf wartet, dass der andere damit anfängt. Diese entwaffnende Offenheit und Grosszügigkeit ist das Beispiel, das uns Jesus gegeben hat - bis hin nach Gethsemane und Golgatha.

Freitag, 2. April 2010

Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen.
Psalm 39,13

Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
2.Korinther 4,10

Gekreuzigt

schweigen
unter dem kreuz
rufen
zu dem, der unser kreuz kennt
und in dessen kreuz wir uns bergen können
warten
im dunkel der nacht
auf das licht eines neuen morgens

Donnerstag, 1. April 2010

Der HERR segne dich und behüte dich.
4.Mose 6,24

Christus spricht: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.
Johannes 6,51

Gesegnet

„Der Herr, Jesus, nahm in der Nacht, da er ausgeliefert wurde, Brot, dankte, brach es und sprach: Dies ist mein Leib für euch. Das tut zu meinem Gedächtnis.“ (1. Kor 11,23f.) An dieses letzte Mahl Jesu mit seinen Freundinnen und Freunden denken wir am Gründonnerstag. Es ist ein Freundschaftsmahl und ein Passamahl. Das Passamahl erinnert die Israeliten an den Auszug aus Ägypten, an das Geschenk der Freiheit. In diesem Mahl verbindet sich Jesus über den Tod hinaus mit seinen Freundinnen und Freunden. Er stärkt sie für ihren Weg, den sie nun alleine gehen müssen. Und er sagt ihnen: auch wenn ich nicht mehr so wie bisher bei euch bin, werde ich dennoch da sein. Das Brot soll euch daran erinnern. Es soll euch miteinander und mit mir verbinden. Dann spürt ihr, dass ich euch Leben schenke und euch bewaahre vor dem Tod der Verzweiflung, dem Tod der Hoffnungslosigkeit, dem Tod des Egoismus, dem Tod der Sinnlosigkeit. Wohin ihr auch geht - der Herr segne euch und behüte euch.

Mittwoch, 31. März 2010

Der HERR wird vor euch herziehen und der Gott Israels euren Zug beschließen.
Jesaja 52,12

Christus spricht: Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.
Johannes 10,14.15

Hingabe

Es gibt eine, wie ich finde, unselige Vorstellung, die den Tod Jesu am Kreuz als eine Art Rechtshandel versteht. Da erscheint Gott dann als strenger Richter und dem Recht kann nur Genüge getan werden, wenn für die Sünden der Menschen Blut fliesst. Um die Menschen zu retten, wird in dieser Vorstellung Jesus ans Kreuz geschlagen. Sein Blut fliesst zur Sühne für unsere Schuld.
Zum Glück ist den meisten von uns diese Vorstellung fremd geworden. Wir sollten zurückhaltend sein, den Heilsplan Gottes erklären zu wollen. Aber im Lehrtext heisst es: „ich lasse mein Leben für die Schafe“. Und das Kreuz ist und bleibt das zentrale christliche Symbol. Nur dass es in meinen Augen nicht für einen Rechtshandel und nicht für einen Heilsplan steht, sondern für die äusserste Liebe und Hingabe. Jesus bleibt seinem Weg der Liebe treu, auch dann noch, als es ihn das Leben kostet. So dürfen wir erfahren, wie Gott es mit uns meint, wie wichtig wir in Gottes Augen sind. Solche Liebe lässt sich nicht in Lehrsätzen erklären. Wir können sie nur erfahren, ihr vertrauen und ihr mit unseren menschlichen Möglichkeiten nachfolgen.

Dienstag, 30. März 2010

Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke.
Psalm 145,9

Hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben.
1.Johannes 4,11

Liebe - und tu was du willst

Gibt es so etwas wie eine Mitte, ein Zentrum der christlichen Botschaft? Jesus hat auf die Frage nach dem höchsten Gebot geantwortet, dass wir Gott lieben sollen und unseren Nächsten wie uns selbst. Alles andere ist in diesen beiden Geboten zusammengefasst. Aber was bedeutet das?
Von dem Kirchenvater Augustin stammt der wunderbare Satz „Liebe - und tu was du willst“. Er erinnert uns daran, dass sich Liebe nicht in Handlungsanweisungen und Vorschriften erfassen oder gebieten lässt. Wer liebt, der weiss, was er zu tun hat oder er muss es zumindest selber herausfinden. Da braucht es unsere Kreativität und Phantasie - und vor allem unser Herz. Es ist nicht der Buchstabe, der uns die Liebe lehrt, sondern unser Herz und die Liebe, die wir selber erfahren und die unser Herz berührt. Weil wir von Gott geliebt sind ohne jegliche Vorbedingungen, deshalb können und sollen wir uns untereinander lieben mit einem weiten Herzen und viel Grosszügigkeit.

Dienstag, 16. März 2010

Montag, 29. März 2010

Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für.
Psalm 145,13

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Hebräer 13,8

Was bleibt?

Während manche heute den christlichen für etwas halten, das nicht mehr so ganz in unsere moderne und aufgeklärte Zeit passt, möchten andere, dass wenigstens in der Kirche die Dinge beim Alten bleiben, Traditionen und Glaubenslehren sich nicht verändern. Was bleibt? Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Der Lehrtext für heute ermutigt uns, an unserem Glauben festzuhalten. Aber das bedeutet nicht, dass wir einfach am Alten festhalten sollen. Was bleibt sind nicht unsere Traditionen und unsere zeitgebundenen Glaubensvorstellungen, sondern der Grund unseres Glaubens. Wie können wir uns heute auf diesem Grund bewegen? Welche alten Wege und Traditionen sind noch gangbar? Welche neuen Wege können wir gehen? Gerade weil der Grund, das Fundament bleibt, können wir uns bewegen und verändern, ohnen den Boden unter den Füssen zu verlieren. Weil der Grund bleibt, dürfen wir uns mit dem Zeitgeist kritisch auseinandersetzen und trotzdem mutig Veränderungen wagen, statt ängstlich am Vergangenen festzuhalten.

Sonntag, 28. März 2010

Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.
Jesaja 40,29

Als die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!
Johannes 12,12-13

Der König auf dem Esel

Der Einzug dieses Königs in Jerusalem ist eine Parodie auf die Triumphzüge von Königen. Er stellt die Erwartungen auf den Kopf. Nur dass plötzlich nicht der König auf dem Esel lächerlich wirkt, sondern die aufgeblasenen Aufmärsche der vermeintlich Mächtigen. Ob die, die ihn mit ihrem Hosianna begrüssen, das erkannt haben? Oder sind es doch dieselben, die bald darauf rufen „Kreuzige ihn“?
Er ist nicht ein König, der es nötig hat, seine Macht zu demonstrieren und die anderen ihre Unterlegenheit spüren zu lassen. Er macht sich klein, damit wir gross werden und das Kleine beachten. Er steht ein für den Gott, von dem es in der Tageslosung heisst: „Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.“ Wie können wir uns in unserem Alltag an diesem Mass und an diesem Zuspruch orientieren?

Samstag, 27. März 2010

Der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.
5.Mose 26,7

Der See wurde aufgewühlt von einem starken Wind. Als die Jünger etwa eine Stunde gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem See gehen und nahe an das Boot kommen; und sie fürchteten sich. Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's; fürchtet euch nicht!
Johannes 6,18-20

Fürchtet euch nicht!

Vermutlich ist das einer der wichtigsten Sätze der Bibel: fürchtet euch nicht! In der Bibel fürchten Menschen sich, weil sie sich von Gott verlassen fühlen und sie fürchten sich, wenn sie die Nähe Gottes erfahren. In beiden Fällen muss die Furcht gebannt werden. Darum immer wieder dieses „fürchtet euch nicht!“

In den Zeiten, wo Menschen sich von Gott verlassen fühlen, hilft die Erinnerung an erfahrene Hilfe. Es geht nicht darum, heldenmutig allen Schwierigkeiten und Nöten des Lebens zu trotzen. Es ist gerade nicht unsere Stärke, die die Furcht bannen kann, sondern die Kraft Gottes, die in den Schwachen mächtig ist, das Festhalten an der Hoffnung, das Wagnis des Vertrauens und der Geduld.

Aber warum sollten wir Gottes Nähe fürchten? Wir haben uns so sehr an die Rede vom lieben Gott, vom gütigen Gott gewöhnt (wenn wir überhaupt noch von Gott reden), dass uns die Vorstellung, dass Gott auch zum Fürchten sein kann, fremd geworden ist. Es gibt eine Gottesfurcht, die Menschen in Angst versetzt und sie dazu bringt, sich klein zu machen oder sich klerikaler Macht zu unterwerfen. Dass wir die verloren haben, ist gut und befreiend. Trotzdem ist der Gott der Bibel auch wie ein verzehrendes Feuer, niemand kann ihn von Angesicht zu Angesicht sehen, kein Mensch vor ihm bestehen. Obwohl Gott auch zum Fürchten ist, sagt er uns immer wieder: „fürchtet euch nicht!“. Wir müssen vor Gott keine Angst haben, obwohl wir eigentlich Grund dazu hätten, weil Gott barmherzig ist und es gut mit uns meint. Würden wir Gott so klein machen, dass er nicht mehr zum Fürchten ist, wäre er nicht viel mehr als ein Talisman, aber kaum ein starker und kraftvoller Trost im Leben und im Sterben. Würde er uns aber nicht die Furcht nehmen, so würde er uns nichts helfen. Weil er uns aber sagt: „Fürchtet euch nicht!“, brauchen wir auch in den Stürmen unseres Lebens nicht zu verzagen und dürfen vertrauen, dass in allem sein Ja zu uns bestehen bleibt.

Freitag, 26. März 2010

Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut.
Psalm 13,6

Dank sei Gott, der uns allezeit im Triumphzug Christi mitführt und durch uns den Duft seiner Erkenntnis überall verbreitet.
2.Korinther 2,14

Das Gute wahrnehmen

Eine wunderbare Tageslosung - und eine Einladung zu Achtsamkeit und Dankbarkeit. Wie oft nehmen wir in unserem Leben nur die Defizite wahr, das, was uns fehlt. Dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut - finden wir dafür Gründe? Achten wir auf das Gute in unserem Leben? Wissen wir, wer uns gern hat, wer uns Gutes getan hat, wem wir wichtig sind? Haben wir ein Auge für die schönen Dinge? Entdecken wir die Möglichkeiten, die uns geschenkt sind? Dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut - das fällt uns manchmal leichter und manchmal finden wir nur wenig Grund dazu. Aber vergessen wir nicht an den glücklichen Tagen allzu oft die dankbaren Loblieder und übersehen wir nicht in schweren Zeiten allzu leicht, wo Gott immer noch wohl an uns tut? Ist das nicht auch eine Frage der Lebenseinstellung, unserer Perspektive? Könnten wir uns nicht noch mehr darin üben, „dem Herrn zu singen, dass er so wohl an mir tut?“

Donnerstag, 25. März 2010

Ich sprach wohl in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen. Doch du hörtest die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie.
Psalm 31,23

Jesus sprach zu Bartimäus: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.
Markus 10,52

Glaube hilft zum Leben

In der Geschichte von der Heilung des blinden Bartimäus gibt es eine Szene, die man leicht übersehen könnte. Als Jesus dem Bartimäus begegnet, ruft der „Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!“ Er lässt sich durch die Umstehenden nicht zum Schweigen bringen. Und dann ruft ihn Jesus zu sich und stellt ihm eine etwas überraschende Frage: „Was soll ich für dich tun?“ Was soll sich ein blinder Bettler wohl wünschen? Ist es nicht klar, dass er geheilt werden möchte? Warum nur diese Frage?

Es ist eine Frage, die Respekt vor dem Gegenüber ausdrückt und sie lehrt uns mindestens zwei Dinge: Wie oft meinen wir ganz genau zu wissen, was der oder die andere braucht. Wer aber den anderen wirklich ernst nimmt, der wird nicht einfach ungefragt tun, was er für richtig hält, sondern nachfragen, was der andere aus seiner Sicht möchte und braucht. Das andere ist, dass wir da, wo wir uns von Gott Hilfe erhoffen, nicht einfach auf ein Wunder warten sollen, das über unseren Kopf hinweg geschieht. Gott hilft, aber er fragt uns dazu „Was soll ich für dich tun?“ und „Bist du bereit, den Weg auch zu gehen, der dann beginnt und den Glauben daran zu wagen.“

Mittwoch, 24. März 2010

Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN.
1.Mose 3,8

Kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.
Hebräer 4,13

Scham

Adam und Eva assen vom Baum der Erkenntnis. Da gingen den beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Der biblische Mythos von Schöpfung und Sündenfall führt uns vor Augen, wie es um uns Menschen in unserer Welt steht. Als Nacktheit ohne Scham wird der paradiesische Urzustand beschrieben. Nacktheit ohne Scham braucht eine Welt, die frei ist von Gewalt und Gier. Nachdem das Tabu gebrochen und die Frucht vom Baum der Erkenntnis gepflückt ist, ist die Scham der Anfang der Kultur.
Scham gehört zu den Dingen, die den Menschen vom Tier unterscheiden. Der Liedermacher Mani Matter hat das in seinem Lied „Hemmige“ treffend besungen. Natürlich können Tabus und gesellschaftliche Schamgrenzen Menschen unterdrücken und an ihrer Entfaltung hindern. Es kann manchmal notwendig sein, Tabus zu brechen und falsche Schamgefühle zu überwinden. Aber umgekehrt bleibt die Frage notwendig, wo Schamgefühle uns auch schützen und uns an Grenzen erinnern, die notwendig sind. Nacktheit ohne Scham ist womöglich nicht die Rückkehr ins Paradies, sondern kann den Verlust von Intimität bedeuten. Wo alles Intime öffentlich gemacht wird, bleibt für echte Intimität kaum mehr ein Raum. Wo keine Schamgrenzen mehr existieren wird der Körper zur Ware. Schamgrenzen sind auch im Materiellen ein Schutzmechanismus, denn sie können bewahren vor nackter Gier. Es gibt auch einen obszönen Reichtum.
„Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN.“ Sie schämten sich ihrer Nacktheit und ihrer Übertretung des Gebots. So gesund die Reaktion der Scham ist, so unsinnig ist das Verstecken. Wer sich aus Scham zurückzieht baut sich sein eigenes Gefängnis. Menschen können nur gesund leben, wenn sie die Verantwortung für die Folgen ihres Tuns übernehmen. Das ist auch die Botschaft der Tageslosung. Selbst wenn wir voreinander manches verstecken können - was dann meist im Verborgenen sein Unwesen treibt -, vor uns selbst und vor Gott können wir uns nicht verstecken. Aber wir brauchen es auch nicht. Denn Gott bewahrt uns zwar nicht vor den Folgen unseres Tuns, aber er bewahrt uns davor, an diesen Folgen zu zerbrechen. Er schenkt uns immer wieder neue Anfänge. Er vergibt und hilft uns so, uns selbst und anderen zu vergeben.

Dienstag, 23. März 2010

Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit dem Herzen und nimm sie zu Ohren!
Hesekiel 3,10

Die Königin vom Süden kam vom Ende der Welt, zu hören die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.
Lukas 11,31

Mit dem Herzen hören

Bei der heutigen Tageslosung fällt mir auf, dass beim Hören auf Gottes Wort das Herz vor den Ohren kommt. Das ist weder Zufall noch sprachliche Ungenauigkeit, sondern entspricht dem Wesen des Wortes Gottes. Nur mit dem Herzen können wir dieses Wort erfassen. Nur was uns in unserem Innersten berührt, kann Glauben in uns wecken. Alles andere trägt nur etwas zu unseren Überzeugungen und Ansichten bei. Vermutlich täten wir von Zeit zu Zeit gut daran, wieder einmal zu fragen, was wir mit unserem Herzen erfasst haben, was uns zutiefst in unserem Innersten berührt und uns Halt gibt und was wir lediglich als Ansicht oder Überzeugung in uns tragen. Ansichten und Überzeugungen sind auch wichtig und der Austausch darüber tut uns gut. Aber Überzeugungen und Ansichten führen wir auch gegeneinander ins Feld - gerade in Glaubensfragen. Was uns in unserem Innersten betrifft ist eine Gewissheit jenseits aller Streitfragen und dieser Glaube kann nur der je meinige sein. Er ist zu schützen und zu respektieren bei jedem Menschen.

Freitag, 5. März 2010

Montag, 22. März 2010

Lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, dass du sie hörst, sooft sie dich anrufen.
1.Könige 8,52

Das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.
1. Johannes 5,14

Macht verpflichtet

Wem Menschen anvertraut sind, der ist verpflichtet, ihnen mit offenen Augen und Ohren zu begegnen, der darf sein Herz nicht verschliessen, vor ihren Sorgen und Nöten. Das wird dem König Israels in der heutigen Tageslosung ans Herz gelegt. Es wäre auch für uns heute ein wichtiges und hilfreiches Führungsprinzip.
Aber ist dafür Zeit und Raum bei den ständig wachsenden Anforderungen, der erbarmungslosen Konkurrenz? Es ist sicher nicht einfach, sich an solchen Führungsprinzipien zu orientieren. Aber wir sollten uns auch fragen, ob eine Denkweise, die sich nur an Effizienz, Profit, Härte und Durchsetzungsvermögen orientiert, nicht erst recht einen hohen Preis fordert und letztlich kaum erfolgreicher ist. Auch die menschlichen Kosten falsch verstandener Führungsstärke dürfen nicht übersehen werden, menschliche Kosten, die auch die Führenden selbst zu bezahlen haben.
Ist es vielleicht doch Zeit, Führung so zu verstehen, wie es dem König in Israel hier nahegelegt wird? Führen mit offenen Augen für die Sorgen und Nöte der betroffenen Menschen, führen, indem man sich Zeit nimmt, den Menschen zuzuhören, ihre Anliegen wahrnimmt, ihre Ideen aufnimmt. Als Soft Skills - wie es im Managementdeutsch heisst - kommen all diese Dinge in modernen Führungsprinzipien theoretisch durchaus zum Zuge. Nur bleiben sie leider allzu oft Theorie im harten Geschäftsalltag. Sie werden missverstanden als geschickte Methoden, Mitarbeiter zu motivieren, aber am Ende zählen eben doch nur Leistung und Erfolg. Menschen aber spüren meist sehr gut, ob sie als Menschen wahrgenommen und ernstgenommen werden oder ob sie lediglich motiviert werden. Und eben diese echte Sorge um den Anderen ist es, um die es in unserer Tageslosung geht.
Wer andere führen will, braucht einen klaren Kompass, muss wissen, was er will und muss das auch klar kommunizieren. Es geht nicht darum, auf alle Wünsche einzugehen, es jedem recht machen zu wollen, ja niemandem weh zu tun. Worum es geht ist die spürbare menschliche Anteilnahme, die Ernsthaftigkeit und Offenheit im Umgang, die den anderen niemals nur als Mittel zum Zweck ansieht, sondern stets als einen Menschen, der es wert ist, beachtet zu werden. Und das sind Grundsätze, die nicht nur in Führungsaufgaben beachtenswert sind, sondern überall im alltäglichen Miteinander.

Sonntag, 21. März 2010

Du, HERR, bist unser Vater; »Unser Erlöser«, das ist von alters her dein Name.
Jesaja 63,16

Als die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, erschien, machte er uns selig nach seiner Barmherzigkeit.
Titus 3,4-5

Freundlichkeit und Menschenliebe

„Es ist ja gut, wenn Menschen freundlich und liebevoll miteinander umgehen.“, sagte er. „Aber mit Freundlichkeit und Menschenliebe allein kommt man auch nicht weit. Manchmal muss man eben auch Härte und Durchsetzungsvermögen zeigen. Und gerade wenn es um den Glauben geht, muss man den Leuten doch klar sagen, was richtig und was falsch ist.“ „Und woher weisst du so genau, was richtig und was falsch ist“, entgegnete sie, „wer gibt dir das Recht, deine Glaubenseinsichten absolut zu setzen? Und selbst wenn du allen Glauben hättest, so würde dies ohne Freundlichkeit und Menschenliebe nichts bewirken. Ich bin überzeugt, dass Freundlichkeit und Menschenliebe ein besseres Kriterium für unseren Glauben sind als alle erdenklichen Glaubenslehren.“ „Ja, kann man denn dann glauben was man will, solange man sich nur um Freundlichkeit und Menschenliebe bemüht?“, entgegnete er. „Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!“ „Warum eigentlich nicht“, sagte sie, „denn wer sich genau darum bemüht, der geht auf Gottes Wegen. Und wer auf Gottes Wegen geht, dem wird Gott sich bestimmt auch zeigen. Gottes Wege können in unserem Leben verschiedene Gestalten annehmen. Sie können auch zu unterschiedlichen Glaubenseinsichten führen. Aber sie können nie der Freundlichkeit und Menschenliebe widersprechen.“
Wo können wir die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes in unserem Leben wahrnehmen? Welche Menschen haben sie uns vermittelt? Welche Glaubenseinsichten haben sie in uns wachgerufen? Und wie können wir sie an andere weitergeben?

Samstag, 20. März 2010

So bekehre dich nun zu deinem Gott, halte fest an Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf deinen Gott!
Hosea 12,7

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.
1.Petrus 3,9

Der Tempel der tausend Spiegel

Es gab in Indien den Tempel der tausend Spiegel. Er lag hoch oben auf einem Berg und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages kam ein Hund und erklomm den Berg. Er stieg die Stufen des Tempels hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel.
Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne. Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden bestehe.
Einige Zeit später kam ein anderer Hund, der den Berg erklomm. Auch er stieg die Stufen hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel. Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf.
Dieser Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, freundlichen Hunden bestehe, die ihm wohlgesonnen sind.
Eine Geschichte aus Indien

Freitag, 19. März 2010

Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes.
5.Mose 14,1

Ihr seid Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.
Epheser 5,8

Licht sein und Licht bringen

Gibt man in einer Internetsuchmaschine „Kinder des Lichts“ ein, so landet man bei eher esoterisch ausgerichteten Ratgebern für den Umgang mit hyperaktiven Kindern oder bei einem nicht weniger esoterischen Weltengesetz. Und ein wenig esoterisch klingt unser heutiger Lehrtext ja schon. Trotzdem geht es nicht darum, dass wir zu einem Zirkel besonderer Lichtmenschen gehören würden. Aber wir dürfen glauben, dass auch im dunkelsten Winkel unseres Lebens Gottes Licht leuchtet und wir niemals ohne Hoffnung sein müssen. Und wir dürfen diese Hoffnung weitergeben, einander ermutigen und aufrichten. Dazu braucht es oft nicht viel mehr als Aufmerksamkeit und Zeit, Offenheit und Anteilnahme. Als Kinder des Lichts zu leben muss kein ungeheurer und überfordernder Anspruch sein. Denn viele kleine Lichter gemeinsam bringen Helligkeit. Wo können wir heute ein kleines Licht anzünden? Wem dürfen wir heute dankbar sein dafür, dass er uns Licht geschenkt hat? Vielleicht halte ich mich nur für ein kleines Licht, aber auch ein kleines Licht leuchtet für jemand.

Donnerstag, 18. März 2010

Wer kann bestehen vor dem HERRN, diesem heiligen Gott?
1.Samuel 6,20

Petrus sprach zu Jesus: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir.
Johannes 13,8

Annehmen lernen

Kennen Sie das auch: wenn ich für jemanden etwas tun kann, dann fühle ich mich gut. Meist ist mir das auch nicht zuwider oder lästig - im Gegenteil. Aber wenn jemand etwas für mich tut, mir etwas abnimmt, mich grosszügig beschenkt, dann kann es sein, dass ich mich beschämt fühle, ein schlechtes Gewissen habe oder sofort überlege, was ich als Gegenleistung tun könnte.
Warum fällt es uns so schwer, einfach etwas anzunehmen, uns beschenken zu lassen? Vielleicht, weil wir zu sehr in den Kategorien von Leistung und Gegenleistung denken. Oder weil es ein Gefühl der Unterlegenheit mit sich bringt, wenn ich in der Schuld eines anderen stehe und der Überlegenheit, wenn ich weiss, dass andere mir eigentlich etwas schuldig, zu Dankbarkeit verpflichtet sind. Es gibt viele Motive.
Die Geschichte von der Fusswaschung aber lädt uns ein, uns bedienen und beschenken zu lassen. Wir sollen es zulassen und annehmen lernen, dass wir nicht immer alles selber und aus eigener Kraft machen und bewältigen können und sollen. Es tut uns gut, wenn wir uns etwas Gutes gefallen lassen. So wie Jesus seinen Jüngern die Füsse wäscht, so dürfen auch wir Gutes dankbar annehmen und brauchen uns nicht dafür zu schämen. Und wir werden dann leichter Lebenssituationen bewältigen können, wo wir gar keine andere Wahl mehr haben als uns helfen zu lassen, wenn wir rechtzeitig lernen, Hilfe anzunehmen. Wer Hilfe annehmen kann, ohne sich dessen zu schämen, der kann vermutlich auch eher helfen, ohne dem anderen das Gefühl der Unterlegenheit zu vermitteln.

Mittwoch, 17. März 2010

Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll.
Maleachi 3,1

Johannes der Täufer sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn! Der wird nach mir kommen, und ich bin nicht wert, dass ich seine Schuhriemen löse.
Johannes 1,23.27

Wegbereiterinnen und Wegbereiter sein

„Früher nannte man es Rassismus, wenn Kollektiven Eigenschaften zugeschrieben wurden – heute dagegen gelten dumpfe Vorurteile als »Angst, die man ernst nehmen muss«.“ So schreibt die Journalistin Carolin Emcke in einem äusserst anregenden Artikel aus der Zeit (http://www.zeit.de/2010/09/Rassismus). Es lohnt sich, über diesen Satz nachzudenken und zu überlegen, wofür wir Wegbereiterinnen und Wegbereiter sein wollen und welchen Weg die biblische Botschaft uns aufzeigt.
Wenn es unsere Aufgabe ist, den Weg zu bereiten für eine Welt, die vom Geist Jesu geprägt ist, dann gehört dazu vor allem, dass wir begreifen, dass es eine Welt ist, in der wir leben und auf dieser einen Welt alle Menschen von Gott gleich und mit gleichen Rechten erschaffen sind. Wir Menschen auf dieser Erde sind aufeinander angewiesen. Wir brauchen die Toleranz der anderen und sind zur Toleranz ihnen gegenüber verpflichtet. Es ist unbestreitbar, dass es berechtigte Ängste gibt. Aber wo diese Ängste sich auf Kollektive richten, die pauschal verurteilt und diskriminiert werden und nicht auf konkrete Taten oder Bedrohungen, werden sie leicht zu Rassismus.
Wollen wir den Weg bereiten für eine Welt der Gleichheit, der Menschlichkeit, der Solidarität und Toleranz oder wollen wir der Angst, der Abschottung, der Verteidigung unseres Wohlstands gegen alle anderen den Weg bereiten? Je nachdem, wie wir uns entscheiden, braucht es auch klare Worte und die klare Unterscheidung zwischen berechtigten Ängsten und diskriminierenden Vorurteilen.

Dienstag, 16. März 2010

Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR.
Jeremia 31,20

So liegt es nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.
Römer 9,16

Vatergefühle - Muttergefühle

Ist es nicht immer wieder überraschend, wie emotional Gott redet und handelt in den biblischen Überlieferungen? Wir sollen in ihm nicht den unbewegten Beweger sehen, der in stoischer Ruhe im Himmel thront. Es ist ein Gott, der voll mütterlicher und väterlicher Gefühle ist, der in Beziehung tritt zu den Menschen. Ein Gott, dem die Menschen lieb und teuer sind, der sich wünscht, dass wir auf guten Wegen unterwegs sind - für uns selbst und miteinander - und der doch immer wieder auch an uns verzweifelt, weil wir das Gute, das wir erkannt haben, nicht tun, uns selber und anderen schaden, falschen Idealen und Idolen hinterher rennen.
„Es bricht ihm das Herz“ heisst es in der Tageslosung und weil seine Gefühle für uns so stark sind, kann er nicht anders als uns immer wieder mit offenen Armen zu begegnen. Ich sehe bei diesem Vers eine Mutter vor mir, die ihr Kind in die Arme nimmt, obwohl es sie gerade noch mit seinem Verhalten zur Weissglut gebracht hat oder einen Vater, der vielleicht gerade noch sein Kind vehement zurechtweisen musste und ihm trotzdem sagt, wie sehr er es gern hat. Es sind diese starken Bilder, denen wir als Väter und Mütter längst nicht immer genügen, die uns aber helfen zu erkennen, dass Gott immer und unter allen Umständen zu uns steht. Auch in den härtesten Gerichtsworten und Anklagen der Bibel bleibt dieses Ja, diese unumstössliche mütterlich-väterliche Liebe und Treue. Gott kann nicht von uns lassen. Ist das nicht ein schönes Bild?