Freitag, 5. März 2010

Donnerstag, 18. März 2010

Wer kann bestehen vor dem HERRN, diesem heiligen Gott?
1.Samuel 6,20

Petrus sprach zu Jesus: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir.
Johannes 13,8

Annehmen lernen

Kennen Sie das auch: wenn ich für jemanden etwas tun kann, dann fühle ich mich gut. Meist ist mir das auch nicht zuwider oder lästig - im Gegenteil. Aber wenn jemand etwas für mich tut, mir etwas abnimmt, mich grosszügig beschenkt, dann kann es sein, dass ich mich beschämt fühle, ein schlechtes Gewissen habe oder sofort überlege, was ich als Gegenleistung tun könnte.
Warum fällt es uns so schwer, einfach etwas anzunehmen, uns beschenken zu lassen? Vielleicht, weil wir zu sehr in den Kategorien von Leistung und Gegenleistung denken. Oder weil es ein Gefühl der Unterlegenheit mit sich bringt, wenn ich in der Schuld eines anderen stehe und der Überlegenheit, wenn ich weiss, dass andere mir eigentlich etwas schuldig, zu Dankbarkeit verpflichtet sind. Es gibt viele Motive.
Die Geschichte von der Fusswaschung aber lädt uns ein, uns bedienen und beschenken zu lassen. Wir sollen es zulassen und annehmen lernen, dass wir nicht immer alles selber und aus eigener Kraft machen und bewältigen können und sollen. Es tut uns gut, wenn wir uns etwas Gutes gefallen lassen. So wie Jesus seinen Jüngern die Füsse wäscht, so dürfen auch wir Gutes dankbar annehmen und brauchen uns nicht dafür zu schämen. Und wir werden dann leichter Lebenssituationen bewältigen können, wo wir gar keine andere Wahl mehr haben als uns helfen zu lassen, wenn wir rechtzeitig lernen, Hilfe anzunehmen. Wer Hilfe annehmen kann, ohne sich dessen zu schämen, der kann vermutlich auch eher helfen, ohne dem anderen das Gefühl der Unterlegenheit zu vermitteln.

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