Dienstag, 16. März 2010

Samstag, 27. März 2010

Der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.
5.Mose 26,7

Der See wurde aufgewühlt von einem starken Wind. Als die Jünger etwa eine Stunde gerudert hatten, sahen sie Jesus auf dem See gehen und nahe an das Boot kommen; und sie fürchteten sich. Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's; fürchtet euch nicht!
Johannes 6,18-20

Fürchtet euch nicht!

Vermutlich ist das einer der wichtigsten Sätze der Bibel: fürchtet euch nicht! In der Bibel fürchten Menschen sich, weil sie sich von Gott verlassen fühlen und sie fürchten sich, wenn sie die Nähe Gottes erfahren. In beiden Fällen muss die Furcht gebannt werden. Darum immer wieder dieses „fürchtet euch nicht!“

In den Zeiten, wo Menschen sich von Gott verlassen fühlen, hilft die Erinnerung an erfahrene Hilfe. Es geht nicht darum, heldenmutig allen Schwierigkeiten und Nöten des Lebens zu trotzen. Es ist gerade nicht unsere Stärke, die die Furcht bannen kann, sondern die Kraft Gottes, die in den Schwachen mächtig ist, das Festhalten an der Hoffnung, das Wagnis des Vertrauens und der Geduld.

Aber warum sollten wir Gottes Nähe fürchten? Wir haben uns so sehr an die Rede vom lieben Gott, vom gütigen Gott gewöhnt (wenn wir überhaupt noch von Gott reden), dass uns die Vorstellung, dass Gott auch zum Fürchten sein kann, fremd geworden ist. Es gibt eine Gottesfurcht, die Menschen in Angst versetzt und sie dazu bringt, sich klein zu machen oder sich klerikaler Macht zu unterwerfen. Dass wir die verloren haben, ist gut und befreiend. Trotzdem ist der Gott der Bibel auch wie ein verzehrendes Feuer, niemand kann ihn von Angesicht zu Angesicht sehen, kein Mensch vor ihm bestehen. Obwohl Gott auch zum Fürchten ist, sagt er uns immer wieder: „fürchtet euch nicht!“. Wir müssen vor Gott keine Angst haben, obwohl wir eigentlich Grund dazu hätten, weil Gott barmherzig ist und es gut mit uns meint. Würden wir Gott so klein machen, dass er nicht mehr zum Fürchten ist, wäre er nicht viel mehr als ein Talisman, aber kaum ein starker und kraftvoller Trost im Leben und im Sterben. Würde er uns aber nicht die Furcht nehmen, so würde er uns nichts helfen. Weil er uns aber sagt: „Fürchtet euch nicht!“, brauchen wir auch in den Stürmen unseres Lebens nicht zu verzagen und dürfen vertrauen, dass in allem sein Ja zu uns bestehen bleibt.

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