Samstag, 29. Mai 2010

Sonntag, 30. Mai 2010

Josua fiel auf sein Angesicht zur Erde nieder, betete an und sprach: Was sagt mein Herr seinem Knecht?
Josua 5,14

Christus spricht: Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.
Johannes 12,26

Nachfolge ist Humanität

Der Ruf in die Nachfolge ist nichts anderes als der Ruf zur Menschlichkeit. „Was ihr einem dieser Geringsten getan habt , … (Mt 25). Zwar schafft die Nachfolge Jesu Distanz zur Welt, weil unser Leben nicht mehr im Vorfindlichen aufgeht. Aber sie verweist uns gerade neu an diese Welt als Schöpfung Gottes, an den Nächsten als Gabe und Aufgabe. Der Geist der Nachfolge ist der Geist echter Humanität. Dazu ein Zitat von A.bert Schweitzer (aus: Mesch und Menschlichkeit, Stuttgart 1956):
„Überall, wo die Idee des Mitempfindens und der Liebe ist, ist Humanitätsgesinnung im Werden begriffen. Humanitätsgesinnung ist diejenige, die dem Wesen des Menschen, seinem höheren Wesen, das ihn über alle Kreatur erhebt, entspricht. Denn in seiner Entwicklung hat er das Vermögen des Mitempfindens und des Miterlebens erlangt, und dieses Vermögen muß nun sein Verhalten in allem bestimmen. Die ersten, die das auszusprechen und zu denken wagten, waren die Denker des späten Stoizismus. Sie haben den Begriff der Humanitätsgesinnung geprägt, und sie stimmten darin mit der Idee der Liebe überein, wie sie bei den jüdischen Propheten, bei Jesus, bei Paulus auftritt.“

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