Sonntag, 10. Januar 2010

Dienstag, 12.1.2010

Sie stimmten den Lobpreis an und dankten dem HERRN: Denn er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewiglich.

Esra 3,11

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.

Epheser 1,3

Loben befreit

Wer loben kann, der hat mehr vom Leben. Wer ein Gespür dafür entwickelt, wofür er Grund zum Danken hat, der ist reicher. Wer weiss, wem er den Segen in seinem Leben verdankt, der hat auch dann einen Halt, wenn ihm Steine in den Weg gelegt werden und der Weg durch dunkle Täler führt.

Für mich sind diese Einsichten mehr als die Botschaft des "Positiven Denkens", die heute vielerorts verbreitet wird - und zugleich haben sie manches damit gemein. Vielen Menschen ist das Jammern und Klagen meist näher als das Loben. Jeder von uns hat ja auch seine Lasten zu tragen. Würden wir da jemand von aussen einfach dazu auffordern, positiver zu denken, ja gar zu loben, dann hiesse dies vermutlich, dass wir den, der Grund zur Klage sieht, nicht wirklich ernst nehmen.

Klagen ist nicht verboten. Wichtig ist aber, dass wir darin nicht stecken bleiben. Nur wenn wir behutsam die Augen dafür öffnen, oder uns öffnen lassen, für das Gute, das Gott uns schenkt, für die Lichtblicke und Kraftquellen in unserem Leben, nur dann können wir aus der Klage auch wieder herausfinden zum Lob. Können wir glauben, dass Gott uns nur solche Lasten auferlegt, für die er uns auch die Kraft gibt, sie zu tragen? Können wir uns auch in schwierigen Zeiten den Blick für das Schöne bewahren? Wissen wir, was wir in solchen Zeiten nötig haben? Nehmen wir uns Zeit für die Menschen und Beziehungen, die uns auch durch schwierige Zeiten tragen können?

Wir sind gesegnet - was auch immer in unserem Leben geschehen mag. Jedem von uns schenkt Gott Kraftquellen, auch wenn sie uns manchmal verborgen bleiben. Wenn wir sie spüren und auf sie vertrauen, dann finden wir zurück zum Lob. Und wer loben kann, hat sie bewusst wahrgenommen, in dessen Leben fliessen diese Kraftquellen. Und vielleicht tut es uns manchmal sogar gut, in einer Gemeinschaft, im gottesdienst oder im persönlichen Gebet ins Lob einzustimmen, selbst wenn uns im Moment gar nicht so sehr danach zumute ist. Es könnte ja sein, dass diese Lob seine eigene Kraft in uns entfaltet und uns die Kraftquellen erst erschliesst.

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