Samstag, 2. Januar 2010

Dienstag, 5.1.2010

Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.

Psalm 50,1

Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet.

Hebräer 12,25

Die Sprache des Herzens

Im Film "Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran" gibt es eine Szene, in der Monsieur Ibrahim zu Momo sagt: Wenn Gott uns die Schönheit des Lebens zeigen will, dann braucht er dazu keine Bücher. Die heiligen Bücher der Weltreligionen erzählen uns von den Glaubenserfahrugnen unserer Vorfahren. Deshalb sind sie wichtig und hilfreich für uns, Vorbereitungen auf die eigene Begegnung mit dem Göttlichen. Aber sie ersetzen niemals die eigenen Achtsamkeit, die Aufmerksamkeit für die Sprache des Herzens und das offene Ohr für die Anrede durch den Anderen, die Menschen, die uns begegnen. Würden wir nur unsere Erfahrungen für wichtig halten, so würden wir uns selbst absolut setzen und zum Mass aller Dinge machen. Würden wir aber unsere heiligen Schriften absolut setzen, so würden wir in Dogmatismus erstarren. Erst der Dialog von beidem und das Gespräch mit anderen ermöglicht Entwicklung und Wachstum.

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