Samstag, 2. Januar 2010

Montag, 4.1.2010

Ich komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen.

Jesaja 66,18

Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.

Epheser 1,17

Jesus Christus erkennen

Für die ersten Christinnen und Christen war es die alles entscheidende Erfahrung ihres Lebens, dass ihnen in diesem Jesus von Nazareth, dem Sohn der Maria, der im Haus eines Zimmermanns aufgewachsen ist, Gott selbst begegnet. Sie nannten ihn den Christus, den Gesalbten Gottes. Nach 2000 Jahren Kirchengeschichte - mit all ihren dunklen Seiten - hat dieses Bekenntnis der ersten Christen für uns heute eher etwas erstarrt Dogmatisches und wenig von einer umstürzenden und befreienden Gotteserfahrung.

Trotzdem bleibt dieses Bekenntnis der ersten Christen etwas Revolutionäres. Sie sahen Gott in einem Menschen aus Fleisch und Blut. Und sie konnten und wollten ihren Glauben nicht trennen von diesem Menschen. Sie erzählten, dass dieser Jesus uns in unseren Mitmenschen auch heute noch begegnet - als Aufruf zu Liebe, Anteilnahme und Mitgefühl. Im Anderen, der uns seine Bedürftigkeit zeigt, begegnet uns Gott. Solche Gotteserfahrung bedarf einer besonderen Weisheit, einer Weisheit, die Achtsamkeit und den Blick für das Kleine und Unscheinbare einschliesst. Keine übernatürlichen Offenbarungen brauchen wir, sondern eine neue Perspektive auf das Alltägliche. Denn dort scheint auf, wird offenbar die Herrlichkeit Gottes.

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