Montag, 25. Januar 2010

Montag, 8.2.2010

Ich bin, ehe denn ein Tag war, und niemand ist da, der aus meiner Hand erretten kann. Ich wirke; wer will´s wenden?

Jesaja 43,13

Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt.

Offenbarung 4,8

Ehrfurcht vor dem Leben

Zur heutigen Tageslosung und zum Lehrtext kommt mir die berühmte Formulierung von Albert Schweitzer in den Sinn. Wir sind Leben inmitten von Leben, das leben will. Deshalb ist die einzig angemessene Halltung allem Lebendigen gegenüber die "Ehrfurcht vor dem Leben". Wenn Gott heilig ist und nichts ohne sein Ja existieren kann, so ist alles Leben gleichursprünglich zu Gott. Dann hat kein Lebewesen dem anderen gegenüber einen prinzipiellen Vorrang.
Zugleich aber müssen wir niemand und nichts in der Schöpfung vergöttlichen. Nicht Anbetung, sondern Respekt und Fürsorge sind wir dem Leben schuldig. Und das Vertrauen, dass Anfang und Ende, alles Leben und auch der Tod in Gottes Hand sind, bewahrt uns davor uns von Menschen oder Dingen abhängig zu machen. Der Glaube an den Schöpfer allen Lebens schenkt uns ein Grundvertrauen in das Leben und ermöglicht uns, unser Leben rational, respektvoll gegenüber der Mitschöpfung, fürsorglich und bewahrend zu gestalten.

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