Montag, 18. Januar 2010

Samstag, 23.1.2010

So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und weicht mit seinem Herzen vom HERRN. Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.

Jeremia 17,5.7

Wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die Zuversicht vom Anfang bis zum Ende festhalten.

Hebräer 3,14

Seine Fahne nicht in den Wind hängen

Zuerst einmal irritiert mich die heutige Tageslosung, ja sie fordert mich zum Widerspruch heraus. Kann man einen so klaren Gegensatz zwischen dem Vertrauen auf Menschen und dem Vertrauen auf Gott machen? Und ist es nicht gut und wichtig, dass wir Menschen aufeinander verlassen, einander vertrauen? Und sollten wir mit dem Verfluchen nicht höchst zurückhaltend sein? Vertrauen unter Menschen ist etwas Kostbares und wo Menschen zusammenleben und -arbeiten, sollten sie sich auch aufeinander verlassen können.
Der entscheidende Punkt muss also ein anderer sein. Ich sehe ihn da, wo Menschen sich anpassen, ihre Fahne nach dem Wind richten, es möglichst allen recht machen wollen. Wer sich auf den Herrn verlässt, der orientiert sich am Massstab der Liebe und der Gerechtigkeit, der wagt auch einmal Nein zu sagen, z.B. wenn Menschen zu schwarzen Schafen erklärt werden oder Diskriminierungen ausgesetzt sind. Der erwartet auch nicht alles von materiellen Absicherungen oder von anderen Menschen, von Macht und Stärke. Und der weiss darum, dass dann, wenn alle Sicherheiten zerbrechen, einer da ist, der ihn hält.
Vertrauen auf Gott schliesst das Vertrauen in Menschen nicht aus. Misstrauen und der Rückzug auf mich selbst sind gewiss keine christlichen Tugenden. Aber in all diesen menschlichen Beziehungen gibt es keine letzten Sicherheiten. Vertrauen auf Gott heisst, dass ich auch dann noch einen Halt habe, wenn mir alle menschlichen Sicherheiten genommen werden. Denn nichts kann uns trennen von Gottes Liebe, die in Christus Jesus ist.

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