Montag, 18. Januar 2010

Sonntag, 24.1.2010

Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Psalm 31,9

Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen.

Johannes 20,18

Neue Räume betreten

Kennen sie auch solche Situationen, wo sie vor allem die Defizite sehen, wie gebannt auf verlorene Möglichkeiten blicken, die Zukunft eher in dunklen Farben malen? Und haben sie schon einmal bemerkt, wie sehr uns dieser Tunnelblick lähmen und uns in eine regelrechte Problemtrance versetzen kann? Oder kennen sie das, wenn einem vor lauter Aufgaben, Erwartungen, fremden und eigenen Wünschen das Dasein wie ein Gefängnis vorkommt?
Ich denke gerade wenn jemand zu einer solchen Haltung neigt, kann die heutige Tageslosung Gold wert sein: Du stellst meine Füße auf weiten Raum. Stellen sie sich nur einmal vor, wie das wäre, wenn vor ihnen ein weiter, offener Raum läge. Lassen sie einmal alle Einwände, die ihnen bestimmt sofort kommen, beiseite. Was wäre, wenn vor mir ein weiter Raum läge, wie würde ich ihn dann beschreiten, welche Schritte würde ich zuerst tun, wonach würde mein Herz sich sehnen? Einfach einmal so tun als ob, den Lebensmöglichkeiten nachspüren, die uns begeistern könnten. Und vielleicht ist ja das eine oder andere dabei, was wir tatsächlich verwirklichen könnten. Jedenfalls kann sich schon viel bewegen, wenn wir anfangen an die Möglichkeiten zu denken, statt mit dem Unmöglichen und den Hindernissen zu hadern.
Du stellst meine Füße auf weiten Raum. Niemand hat unbegrenzte Möglichkeiten. Aber für jeden von uns eröffnet Gott einen weiten Raum an Lebensmöglichkeiten, an Gelegenheiten anderen zu begegnen, Neues auszuprobieren, Schritte zu wagen. Gott legt uns nicht auf das fest was gewesen ist, sondern gibt Zukunft und Hoffnung. Er will nicht dass wir zu Gefangenen unserer Geschichte oder fremder Erwartungen werden. Gott selbst will für uns der feste Grund sein, von dem aus wir mutig Schritte in neue Räume wagen können.

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