Mittwoch, 3. Februar 2010

Dienstag, 16. Februar 2010

Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
1.Mose 32,27

/Jesus sprach zu der kanaanäischen Frau:/ Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.
Matthäus 15,28

Kämpfen und Segen empfangen

Jakobs Ringen mit Gott am Fluss Jabbok gehört zu den faszinierendsten Geschichten des Alten Testaments. Dieser Jakob ist auf der Flucht vor seinem Bruder und wohl auch auf der Flucht vor sich selbst. Nach Jahren in der Fremde steht er vor der Rückkehr in die Heimat und zugleich vor der Wiederbegegnung mit seinem Bruder. An einem Fluss, den er zu überqueren hat - ein uraltes mythologisches Bild für Übergangs- und Schwellensituationen im Leben - bekommt er es in einem nächtlichen Traum mit einem geheimnisvollen Widersacher zu tun. Ohne zu ahnen, mit wem er ringt, hält er seinem Widersacher stand bis zur Morgenröte. „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ Mit diesen Worten ringt er seinem Gegenüber den Segen ab.
Gibt es in unserem Leben nicht auch Situationen, in denen wir ringen und kämpfen müssen und nicht wissen mit wem wir es zu tun haben. Für mich enthält die Jakobsgeschichte eine grossartige Zusage. Auch in dem für uns vielleicht sinnlosen Ringen, in dem was wir nicht begreifen, haben wir es letztlich mit Gott zu tun. Und wenn wir wie Jakob standhalten, uns nicht entmutigen lassen, die Hoffnung nicht aufgeben, dann lässt Gott sich seinen Segen abringen. Jakob ist am Ende des Kampfes gezeichnet, er hinkt an der Hüfte, aber er ist nicht überwunden. Auch für uns gilt: wir sind wohl von den Erfahrungen unseres Lebens gezeichnet, tragen Verletzungen davon. Aber auch wir dürfen sagen: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ Oder wie die kanaanäische Frau, die sich von Jesus nicht zurückweisen lässt und für deren unerschütterliches Vertrauen nicht enttäuscht wird. Seinen Segen schenkt usn Gott. Verdienen können wir ihn nicht. Aber beharrlich daran festhalten, dass er uns seinen Segen verheissen hat und niemals resigniert aufgeben. Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand. Und auch wenn wir mit Gott ringen müssen in unserem Leben: er will uns nicht besiegen, sondern uns segnen.

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