Montag, 8. Februar 2010

Dienstag, 23. Februar 2010

Trachte nicht nach Bösem gegen deinen Nächsten, der arglos bei dir wohnt.
Sprüche 3,29

Die Liebe verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre.
1.Korinther 13,5

Fairness und Selbstlosigkeit

So kompliziert unsere Welt in vielem auch ist - manche Dinge bleiben dennoch klar und einfach. Dem arglosen Nächsten nichts Böses zu tun ist schlicht ein Gebot der Fairness. Das ist indiskutabel. Grundsätzlich zumindest. Ist es aber immer noch so klar, wenn es darum geht, den anderen nur ein klein wenig zu übervorteilen, sich mit nicht ganz einwandfreien Mitteln einen kleinen Vorteil zu verschaffen? Ist es immer noch so klar, wenn es um die Karriere geht oder um politische Positionskämpfe? Wie oft verschieben wir die Grauzonen ein klein wenig und dann immer mehr zu unseren Gunsten und wir merken dabei gar nicht, wieviel Vertrauen dabei verlorengeht und wieviel an Lebensqualität, an Güte des Lebens wir dabei preisgeben. Wo Fairness selbstverständlich ist, braucht es weniger Gesetze und Verbote, weniger Kontrollen und weniger Strafen. da entstünde kein Raum für das schleichende Gift des Misstrauens, das unsere Beziehungen zerstört.
Und wieviel mehr hätten wir zu gewinnen, wenn wir uns nicht nur an dem Gebot der Fairness orientieren würden, sondern darüber hinaus an der Liebe, die nicht das Ihre sucht - und zwar nicht nur in Ehen und Partnerschaften, sondern überhaupt in unserem Zusammenleben. Nur ein frommer Wunsch? Mag sein. Aber auch ein Gebot der Vernunft. Warum können wir nicht in dieser Beziehung vernünftig sein, wo wir doch so stolz auf unsere Vernunft sind? Der Einwand liegt auf der Hand: wenn alle anderen so handeln würden, könnte ich es auch. Aber warum versuchen wir nicht einfach einmal, damit zu beginnen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen