Montag, 8. Februar 2010

Freitag, 26. Februar 2010

Pflüget ein Neues und säet nicht unter die Dornen!
Jeremia 4,3

Erneuert euch in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Epheser 4,23-24

Der neue Mensch

Wer immer nur auf ausgetretenen Pfaden geht und sich immer im sicheren Gebiet aufhalten möchte, der wird niemals etwas Neues entdecken. „Wenn du das machst, was du immer gemacht hast, kommst du nie weiter als dorthin, wohin du bis jetzt immer gekommen bist.“ Diese Lebensweisheit eines Fussballlehrers gilt auch für andere Bereiche und nicht zuletzt für den Glauben. Den Glauben haben wir nicht als ein gesichertes Ensemble von Glaubenswahrheiten, sondern immer nur in der Form des Vertrauens, im gewissen Ausschreiten in eine ungewisse Zukunft, weil wir dem Gott vertrauen, der uns bis hierher geführt hat.
Losung und Lehrtext ermutigen uns, in diesem Vertrauen Neues zu wagen und die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Die Erneuerung unseres Geistes und Sinnes ist nicht irgendwann abgeschlossen. Sowie die reformierte Kirche sich versteht als eine sich ständig erneuernde Kirche (ob sie auch nach diesem Selbstverständnis lebt? - so ist auch für uns als einzelne Erneuerung ein ständiger Prozess. Nicht im Sinne linearen Fortschritts, sondern so, dass wir immer wieder neu suchen wie wir im Sinn und Geist Jesu leben können und uns dabei durch unser Scheitern nicht entmutigen lassen.
Das ist ein entscheidender Unterschied zu allen Bemühungen, den neuen Menschen zu schaffen. Solche versuche sind immer totalitär und enden in Zwang und Unterdrückung - wir erinnern uns mit Schrecken an die Versuche, eine sozialistische Persönlichkeit zu schaffen. Der neue Mensch kann und darf nicht von aussen erzwungen werden. Erneuern lassen können wir uns nur durch den Geist Gottes und niemals unter Ausschaltung der eigenen Verantwortung, unserer Gefühle, unseres subjektiven Erlebens. Erneuerung im Geist Jesu macht uns nicht zu vollkommenen Menschen und es gibt auch nicht den neuen Menschen, den wir porträtieren könnten, als Ideal vor Augen stellen. Auch als neue Menschen bleiben wir verschieden und unvollkommen. Aber wir sehen uns und die anderen neu - mit den barmherzigen und gütigen Augen Gottes.

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