Montag, 3. Mai 2010

Donnerstag, 6. Mai 2010

Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und Treue willen!

Psalm 115,1
Wer von sich selbst aus redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.
Johannes 7,18

Ich sagen

In Glaubensfragen können wir nur von uns selber reden. Wer von Gott reden will, muss den Mut haben, Ich zu sagen. Angesichts des heutigen Lehrtextes sind das vielleicht überraschende Aussagen. Aber gerade deshalb halte ich sie für notwendig. Denn das Problem ist nicht das „Ich-Sagen“, sondern das Bestreben, die eigene Ehre in den Vordergrund zu stellen. Natürlich gibt es auch ein solches „Ich -Sagen“, das nur zeigen will, wie gut ich bin, wie vorbildlich mein Glaube, wie beeindruckend meine Erkenntnisse. Aber es gibt umgekehrt auch den Verzicht auf das Ich, der gerade die eigenen Einsichten und Ansichten als absolute und objektive Wahrheit erscheinen lässt. Diese Gefahr ist gross, sobald Menschen im Namen Gottes zu reden beginnen.
Deshalb plädiere ich dafür, im Glauben nur in der Ich-Form zu reden - als Zeichen der Demut und nicht des Selbstruhms. Denn ich kann nur bezeugen, was ich glaube, worauf ich vertraue und freue mich, wenn das auch andere inspiriert und ich möchte offen bleiben dafür, dass andere mich in meinem Glauben inspirieren und korrigieren können. Dann dient nämlich gerade das „Ich-Sagen“ der Ehre Gottes.

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