Montag, 3. Mai 2010

Mittwoch, 5. Mai 2010

Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.
Jeremia 17,14

Jesus sprach: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.
Markus 2,17

In schlechter Gesellschaft

Warum begibst du dich denn in so schlechte Gesellschaft? Das ist doch kein Umgang für dich! Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. Eltern sagen das ihren Kindern. Kinder und Erwachsene suchen sich so ihre Freundschaften und Kontakte. Wer nicht dazu passt wird meist gemieden. Und wenn sich einer nicht an die ungeschriebenen Regeln hält, bekommt er das schmerzhaft zu spüren. Das fängt ja schon in der Schule an und ist im modernen Networking der Erwachsenenwelt nicht anders. Da werden Kontakte gepflegt unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit und geschaut, wer zu meinem Profil passt. Und ist das nicht alles durchaus sinnvoll und vernünftig?
Jesus passt nicht in dieses System. Ohne Not begibt er sich in schlechte Gesellschaft, nimmt Kontakt auf mit Sündern, Zöllnern und Huren. Er ist sich nicht zu schade dafür, mit ihnen an einem Tisch zu sitzen. Und genau das werfen sie ihm vor. Wie kannst du nur? Aber Jesus beugt sich diesem sozialen Druck nicht. Er versucht weder seine Gesellschaft in ein besseres Licht zu rücken noch distanziert er sich davon. Er sagt schlicht: genau die haben jemand nötig, der sich Zeit für sie nimmt, der für sie da ist, der ihnen vielleicht auch hilft, einen anderen Weg in ihrem Leben zu finden. Was macht es für einen Sinn, wenn die vermeintlich Guten und Anständigen unter sich bleiben und sich gegenseitig auf die Schultern klopfen. Es gehen ja schliesslich auch nicht die Gesunden zum Arzt, sondern die Kranken. Und vielleicht haben wir ja nur noch nicht gemerkt, wo wir selber bedürftig sind, angewiesen auf Gottes Grosszügigkeit und Vergebung.

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